Mittwoch, 3. Dezember 2014

Das Mittelalter im Überblick

Das Mittelalter wird oft als düstere und dunkle Übergangszeit von der Antike zur Neuzeit betrachtet. Doch war es auch die Zeit in der sich die deutsche Sprache entwickelte und verschönerte. Viele Gedichte, Sagen und Geschichten wurden zu dieser Zeit entworfen, jedoch werden diese häufig völlig beiseite gelassen. Viele geschichtlichen Romane bieten einen schönen Einblick in das Mittelalter. Zum Beispiel in das hierarchische System des Lehenswesen und des Feudalismus, in denen die armen Bauern einen Grossteil ihrer Ernte an die Reichen und den Klerus geben müssen. Zudem mussten die Bauern regelmässig Arbeiten verrichten, wie zum Beispiel Strassenbau. Wer Land hatte, besass Macht, denn er konnte das Land an Bauern "verleihen", welche ihm dann Ernte abgeben mussten. Die 3 Stände stehen im Mittelalter immer im Zentrum. Selbst in den Sagen um König Arthur lassen sich Anzeichen der 3 Stände finden.
Doch man darf auch die dunklen Seiten des Mittelalters nicht vergessen. Hexenjagden, Kreuzzüge, Inquisitionen und blutige Schlachten prägten das Mittelalter genau so. Was der Mensch im Mittelalter nicht kannte, war magisch und gefährlich zu gleich. Diese Gefahr musste ausgelöscht werden, weswegen es auch zu den Hexenjagden kam.

Wer kennt ihn nicht, den Mythos von König Artur, der das sagenumwobene Schwert Exkalibur aus dem Stein zog und dadurch zum König gekrönt wurde? Auch dieser Mythos bezieht sich auf das Mittelalter. Der rote Ritter Parzival, die Nebel von Avalon und die Sagen um den heiligen Gral gehören mitunter zu den berühmtesten Geschichten des Mittelalters. Doch ist bei weitem nicht jeder geschichtliche Roman zum Mittelalter so idyllisch. Denn egal wie man das Mittelalter auch betrachtet, es bleibt eine düstere Zeit in der Geschichte der Menschheit. Der "schwarze Tod" brachte bis zur Hälfte der gesamten Bevölkerung ums Leben. Grausame Hinrichtungen von Frauen, die als Hexen verurteilt wurden, prägten den Alltag. Frauen die sich mit Medizin auskannten, wurden Höllenqualen ausgesetzt, bis sie schlussendlich gestanden, dass sie mit Satan im Bunde standen. Danach wurden sie auf grausame Art und Weise hingerichtet. Ob auf dem Scheiterhaufen, gehängt, ertränkt oder gepfählt machte keinen Unterschied mehr. Denn wer so unmenschlicher Folter ausgesetzt war wollte nur noch schnellstmöglich sterben.


Trotz alledem war das Mittelalter auch die Zeit der Dichter und Poeten. Dichter wie Walter von der Vogelweide waren weit bekannt. Das Mittelalter die Zeit der althochdeutschen Sprache. Es entwickelten sich viele Schreibregionen zu dieser Zeit. Zur althochdeutschen Schreibregion gehörten alle Regionen südlich von Altniederfränkisch und Altsächsisch. Nördlich dieser sogenannten Varietäten gab es aber auch Sprachen wie Altenglisch oder Westfränkisch. Das Altenglische war durchaus auch bekannt, in dem die Sage um "Beowulf" geschrieben ist. Wie sich gut erkennen lässt, war das Mittelalter eine sehr umfangreiche Epoche. Viele europäische Sprachen finden ihren Ursprung im Althochdeutschen, welches sich im Mittelalter entwickelte. Das Thema Literatur im Mittelalter ist sehr umfangreich. 


Ich persönlich als Autor dieses Bloggs freue mich sehr, mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Das Mittelalter hat mich schon von kleinauf fasziniert. Ritter, Burgen und Schwerter hatten für mich schon immer einen grossen Reiz, doch bin ich mir auch durchaus bewusst, dass nicht alle Themen so blumig sind. Trotz allem freue ich mich mehr über das Mittelalter und die damalige Literatur zu erfahren.

Es bilden sich schnell viele Fragen zu diesem Thema. Wer war Walter von der Vogelweide und was stammt von ihm? Welche Bedeutung hat die althochdeutsche Sprache für unsere heutigen Sprachen und Ausdrucksweisen? Woher stammt eigentlich der Mythos um König Artur? Wer war Beowulf?  Auf diese und noch viele weitere Fragen hofft dieser Blog Antworten geben zu können. 

1 Kommentar:

  1. Lieber Christian.
    Ich finde deine Zusammenfassung des Mittelalters sehr gut und auch die Wortwahl ist sehr passend. Du bist sowohl auf positive als auch auf negative Aspekte eingegangen. Leider hast du die Kirche und ihren Einfluss nur am Rande erwähnt. Das finde ich ein bisschen Schade, denn die Kirche war doch ein sehr wichtiger und zentraler Aspekt des Mittelalters. Ich würde mich freuen wenn du den Einfluss noch etwas vertiefen würdest. Auch das Lehenswesen wurde nur knapp erwähnt. Trotzdem gefällt mir deine Arbeit.
    Liebe Grüsse
    Katja

    AntwortenLöschen